Der Sommer ist da!
Hier ein paar Tipps, wie wir unseren felligen Vierbeinern die Hitze erträglicher machen können:
- Da Hunde lediglich über Zunge und Pfoten schwitzen können, sollte man ein genaues Auge auf das Hecheln des Hundes haben. Starkes Hecheln ist ein Warnsignal, das auf einen Hitzekollaps hindeuten kann.
- Dem Hund immer einen Platz im kühlen Schatten bereithalten (Steinböden, unter Büschen, etc.). Auch beim Spaziergang eher den schattigen Weg im Wald einschlagen und offene Felder oder viel Asphalt meiden. Asphalt kann bei praller Sonneneinstrahlung glühend heiß werden! In den meisten Fällen suchen sich Hunde instinktiv einen schattigen, kühlen Platz. Auch die Sonnenanbeter unter den Vierbeinern wissen von selbst, wann es genug ist.
- Die Mittagshitze meiden. Hier darf der Hund an einem Schattenplatz in Ruhe vor sich hin dösen. Spaziergänge bei hohen Temperaturen eher kürzer halten. Die kühleren Morgen- oder Abendstunden sind besser für ausgedehnte Spaziergänge geeignet. Immer wieder Pausen einlegen.
- Das Training mit dem Hund kürzer halten und ebenfalls auf die kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegen.
- Ausgiebige Ballspiele oder körperlich anspruchsvolle Spiele sollten vermieden werden. Hier empfehlen sich ruhigere Nasenspiele, die den Körper nicht so sehr beanspruchen. Zu beachten ist, dass der Hund bei Nasenspielen regelmäßig trinken muss, da durch Suchspiele die Nasenschleimhaut sehr stark austrocknen kann.
- Dem Hund immer ausreichend Wasser zur Verfügung stellen. Durch das Hecheln verliert der Hund Flüssigkeit, die er wieder zu sich nehmen muss. Im Sommer kann man auch das Trockenfutter mit Wasser aufweichen, sodaß der Hund eine Extraportion Flüssigkeit bekommt. Wasser mit Fleischgeschmack angereichert (z.B. Wurstwasser) animiert den Hund ebenfalls zur Flüssigkeitsaufnahme.
- Selbstgemachtes Hundeeis als kühlender Snack zwischendurch. Da kann auch unser geliebter Vierbeiner nicht Nein sagen. Man kann auch einen Kong mit Hundeeis oder gekühlter Leberwurst füllen. So kann man auch für eine kühlende Beschäftigung sorgen.
- Den Hund NIE im Auto lassen. Auch wenn es nur für ein paar Minuten ist. Das Wageninnere kann sich innerhalb von Minuten zum Backofen verwandeln. Auch ein offenes Fenster oder ein Parkplatz im Halbschatten können zur Todesfalle werden. Leider sind schon einige Hunde so qualvoll gestorben. Wenn man im Sommer einen Hund im Auto sieht, bitte sofort die Polizei rufen.
- Fellpflege im Sommer ist ebenfalls nicht verkehrt. Durch das Bürsten wird das Fell ausgedünnt und macht dem Hund die Hitze erträglicher.
- Hunde mit dunklem Fell leiden mehr unter der Hitze, als Hunde mit hellem Haarkleid.
- Ein flotter Kurzhaarschnitt bei Hunden mit normalerweise langem Fell kann Abkühlung schaffen. Von einer kompletten Rasur ist aber abzuraten, da sich zwischen Fell und Haut eine Isolierschicht (Luftpolster) bildet, die Hitze und auch Kälte abhält.
- Vorsicht Sonnenbrand! Auch Hunde können an den Hautstellen, an denen kein Fell wächst (Nase, Ohren, Bauch, etc.) Sonnenbrand bekommen. Hunde mit dünnem Fell oder viel fellosen Stellen von der Sonne fernhalten. Es gibt sogar schon Sonnencreme für den Hund! Beim Tierarzt erhältlich.
- Regelmäßig Beine und Bauch des Hundes mit kühlem Wasser anfeuchten. Ein kühles Handtuch über den Hund legen sorgt auch für Abkühlung. Ebenso kann man jetzt auch schon in jeder Zoohandlung Kühlmäntel und Kühldecken für Hunde erstehen.
- Beim Füttern auf kleinere Rationen achten. So muss sich der Körper bei der Verdauung weniger anstrengen. Im Sommer ist kühlende Nahrung sehr zu empfehlen.
- Im Sommer kann man darauf achten „kühlende Lebensmittel“ zu füttern. Gerste, Hirse, Ente, Pferd, Kaninchen, Broccoli, Bananen und Äpfel sind nur ein kleiner Teil von den Lebensmitteln, die den Körper kühlen können.
- Schwimmen im See, Hundepool oder der Gartenschlauch bringen auch dem Hund enormen Badespaß. Beim Schwimmen ist dennoch zu beachten, dass zwar der Körper des Hundes gekühlt wird, nicht aber der Kopf. Auch hier besteht die Gefahr eines Hitzeschlags. Gerade im Sommer leiden viele Hunde, die regelmäßig im kühlen Nass plantschen an Erbrechen und Durchfall, da viele Bakterien durch das Wasser aufgenommen werden können. Hier kann man mit Homöopathie im Vorfeld gegenwirken. Ohrenentzündungen sind bei „Vielschwimmern“ ebenfalls keine Seltenheit. Daher nach dem Schwimmen, die Ohren des Hundes auch Innen gut abtrocknen.
- Auch Katzen regulieren ihre Körpertemperatur durch Hecheln. Über Schweißdrüsen an den Pfotenballen kann ebenfalls geschwitzt werden.
- Da Katzen ehemals Wüstentiere waren, macht ihnen die Hitze nicht so viel aus, wie dem Hund.
- Sonnenbrand ist auch bei unseren schnurrenden Samtpfoten ein Thema. Besonders am Kopf und bei hellem Fell besteht die Gefahr eines Sonnenbrandes.
Erste Hilfe bei Hitzeschlag
- Das Tier sofort in den Schatten bringen
- Kleine Hunde und Katzen mit kalten, nassen Tüchern abkühlen. Große Hunde können mit dem Wasserschlauch gekühlt werden. Das Wasser nicht zu stark aufdrehen!
Egal ob Handtuch oder Wasserschlauch – man beginnt mit der Kühlung immer zuerst mit den Beinen und arbeitet sich dann zum Rumpf und zuletzt zum Kopf vor. - Eisbeutel von oben auf den Kopf und Nacken legen
- Wenn das Tier bei Bewusstsein ist, sollte man ihm Wasser anbieten. NIEMALS einem bewusstlosen Tier Wasser einflößen – es könnte ersticken! Katzen können alternativ auch an einem Eiswürfel lecken.
- Transport zum Tierarzt (hierbei wird die Kühlung mit kühlem Tuch oder Eiswürfeln beibehalten)
Wenn Sie ein paar „coole“ Beschäftigungstipps für die heißen Tage benötigen, wenden Sie sich an uns.
Ihr learningcat & learningdog Team